Die Seenotretter – DGzRS

Sind Menschen auf Nord- und Ostsee in Gefahr, fahren die Seenotretter raus und helfen – ohne Ansehen der Person und Ursache, seit rund 160 Jahren, rund um die Uhr und bei jedem Wetter.

Mensch über Bord, Brand im Maschinenraum, Wassereinbruch auf einem Fischkutter, ein schwer verletzter Seemann auf einem Frachtschiff, Ruderausfall an Bord eines Motorbootes, Mastbruch auf einer Segelyacht – für den Ruf nach den Seenotrettern gibt es viele Gründe.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in unseren Gebieten von Nord- und Ostsee. Borkum gehört zu ihren ältesten Stationen.
Mehr als 1.000 Seenotretter sind auf 60 Rettungseinheiten Jahr für Jahr rund 2.000 Mal im Einsatz – rund um die Uhr, bei jedem Wetter, finanziert ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen. Die DGzRS beansprucht zur Erfüllung ihrer Aufgabe keinerlei staatlich-öffentliche Mittel. Seit der Gründung 1865 hat die DGzRS mehr als 86.000 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit.

Die Strandung der Brigg „Alliance“ vor Borkum 1860 mit neun Toten war einer der entscheidenden Anstöße zur Gründung der DGzRS. Bereits 1862 richtete ihr ostfriesischer Vorläuferverein auf der Insel die erste Rettungsstation ein. Ein Ruderrettungsboot der damaligen Zeit steht im Borkumer Heimatmuseum Dykhus.
Heute ist auf Borkum der hochmoderne Seenotrettungskreuzer HAMBURG mit Tochterboot ST. PAULI stationiert, in Dienst gestellt 2020. Er kann nach Voranmeldung besichtigt werden.
Terminanfragen: seenotretter.de/besichtigung

Vor Borkum vereinen sich die offene See und zahlreiche Sandbänke im Mündungsgebiet der Ems. Einsätze für Großschifffahrt und Fischerei wie auch für den Wassersport bilden das Spektrum der Hilfeleistungen. Hinzugekommen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Schiffsbewegungen durch den Bau von Offshore-Windkraftanlagen nördlich von Borkum.